Gastgewerbe
Beschäftigte im Gastgewerbe sind für Schweizer Verhältnisse unüblich häufig mit Arbeitslosigkeit konfrontiert. Dies ist umso problematischer, als dass das Gastgewerbe eine wichtige Branche ist, die vergleichsweise viele Arbeitnehmende beschäftigt. Wie ist die Gesamtsituation des Arbeitsmarktes im Gastgewerbe? Welche Ursachen sind für die stark fluktuierende Beschäftigung und hohe Betroffenheit von Arbeitslosigkeit verantwortlich? Welche Massnahmen können helfen, den Umgang mit Arbeitslosigkeit zu verbessern und eine nachhaltige Reintegration der arbeitslosen Personen sicherzustellen?
Im Gastgewerbe sind im Jahr 2004 rund 240‘000 Arbeitnehmende tätig. Dies entspricht 5% der Arbeitnehmenden in der Schweiz. Das Gastgewerbe ist ein Einstiegsmarkt, da es offen für Personen ohne spezifische Qualifikation ist. Die Beschäftigten sind häufig Frauen, Jugendliche und ausländische Staatsangehörige. Zudem sind Arbeitnehmende im Gastgewerbe sind deutlich weniger lang im gleichen Betrieb beschäftigt als Erwerbstätige anderer Branchen. Fast ein Fünftel der Arbeitnehmenden (18%) ist weniger als sechs Monate im gleichen Betrieb tätig. Schliesslich ist für das Gastgewerbe ein hohes Risiko der Arbeitslosigkeit charakteristisch. Seit Mitte 2001 hat sich die Zahl der Stellensuchenden in der Branche mehr als verdoppelt. Im AMOSA-Gebiet hat die Stellensuchendenquote mit 12.2% den höchsten in den letzten zehn Jahren gemessenen Wert erreicht. Das Gastgewerbe reagiert ausserdem stark auf Konjunkturschwankungen und ist einer ausgeprägten Saisonalität unterworfen.
Die beteiligten kantonalen Behörden, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände haben Handlungsbedarf erkannt und Massnahmen erarbeitet: So sollen Arbeitgebende verstärkt auf die Instrumente und Angebote der Arbeitsmarktbehörden aufmerksam gemacht und an deren Bedürfnissen angepasst werden. Die Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren des Arbeitsmarktes soll gestärkt werden. Eine weitere Massnahme zielt darauf ab, die Branchenkenntnisse der Arbeitsmarktbehörden zu erweitern.
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